Mittwoch, 11. Juli 2007

Schwule raus rappen und weg chillen

Sexismus und Homophobie in der Musik schmerzt nicht nur in Ohren. Höhrer werden aber auch in ihrer Weltsicht geprägt und die musikalisch proklamierte Gewalt in Realität umgesetzt. Musik Labels und Fans spielen die Aussagen gerne als symbolisierte Gewalt wie in Horrorfilmen runter. Die Realität ist eine andere. Gerade in den sich sonst gesellschaftskritisch gebenden Hiphop und Dancehall Szenen gehört Homophobie und Sexismus noch eher zum guten Ton. Kritik aus der eigenen Szene ist selten. Im aktuellen Song des Rappers G-Hot keine Toleranz ist im deutschsprachigen Raum eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die Schwulen werden aus dem Land gejagt und ihrer Penisse entledigt. Das war dann wohl selbst der Hiphop Szene zuviel und eine Berliner Rapperin zeigte den Rapper an: Keine Toleranz

In den einschlägigen Kommentaren auf diversen Hiphop-foren und den Videokommentaren auf youtube (die Videos sind inzwischen komplett verschwunden) ist und war zu lesen, daß die Homophoben Auswüchse durchaus auch Zustimmung in der Hiphopszene finden. Wie schon bei den Diskussionen um Homophobie im Dancehall um Buju Banton und Elephant Man verwechselt man auch gerne wieder Meinungsfreiheit mit dem Aufruf zu Mord und Totschlag. Buju Banton und Co verzichten zwar bei europäischen Auftritten inzwischen auf ihre homophoben Stücke, nicht aber bei ihren Auftritten in Jamaika. Gerade Dancehallfans die sich über Konzertabsagen von Buju Banton und anderen aufregen, haben auch nicht verstanden, daß es nicht nur um die Situation hier geht, sondern vor allem um die Situation in Jamaika:

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